Dienstag, 28. Oktober 2008

Wie alles begann...

Danke, dass uns als Ex-Dosenöffnern die Ehre zuteil wird, diesen Blog von Gini zu eröffnen.


Wie alles begann:
Im August 2006 wollten wir unserer Mieze Zoe einen Kameraden an die Seite geben. Und da uns von vornherein klar war, dass wir einem Notfellchen ein zu Hause geben möchten, haben wir uns im Internet in verschiedenen Foren umgesehen.

Und da war sie dann:















Die Gini.
Mopskugel, Mullemaus, Schmusenase…
Sie war 9 Jahre alt und seit dem plötzlichen Tod ihres Bruders so einsam, dass sie in der Nacht weinte.

Eindeutig eine Katze, die nicht allein bleiben sollte – und da sie zu allem Glück auch noch bei uns um die Ecke lebte, wurden wir uns mit der Besitzerin schnell einig. Ein jeweils gegenseitiger Besuch – und schon durfte die Gini bei uns einziehen.

Die ersten 14 Tage dachten wir, wir hätten den Fehler unseres Lebens gemacht – die beiden Katzen waren wie Feuer und Wasser und Gini kam nicht aus unserer Küche raus. Wir erstatteten der Vorbesitzerin täglich Bericht und so langsam kristallisierte sich raus, dass sie die Gini doch lieber wieder abholen wollte.
Also machten wir schweren Herzens einen Rück-Übergabe-Termin aus.

Da Gini noch geimpft werden sollte, hatten wir für diesen Morgen einen TA-Termin ausgemacht und den wollten wir noch wahrnehmen.

Und bei diesem Termin kam dann raus, dass sie schwere Zahnprobleme hatte und deswegen so Angst hatte, berührt zu werden – es tat ihr ja alles weh! Sie wurde bald operiert und siehe da – nach einem gemeinsamen Tierarztbesuch wurden die beiden Damen zwar keine besten Freundinnen, aber sie akzeptierten sich zumindest.

So gingen die Monate ins Land und wir 4 lebten hier unser ruhiges beschauliches Leben.
Gini war die verschmuseste Katze, die wir je erlebt hatten. Gegenüber Besuchern war sie scheu und Lärm mochte sie auch nicht sonderlich – doch wenn wir mit ihr alleine waren, klebte sie an uns und schnurrte wie eine Weltmeisterin.



















An einem schönen Tag im Frühling 2007 stand dann auf einmal ein kleines Wort in dem Test, den ich gemacht hatte – „schwanger“ – die Erfüllung eines langen Traumes.
Und auf „schwanger“ folgte dann irgendwann ein Besuch im Krankenhaus, von dem wir Zweibeiner dann zu dritt heimkehrten – unser Sohnemann Lukas war auf der Welt.

Was haben wir uns gefreut. Und die Katzen haben zwar anfangs komisch geguckt, doch es sah so aus, als würden sie nichts gegen das Baby haben. Besonders Zoe war sehr interessiert an dem kleinen Wesen und drängelte schnell in Richtung Baby.

Gini hingegen hielt Abstand. Obwohl der Kleine ein sehr ruhiger Geselle ist – sie kam nicht näher als 2 Meter an ihn ran. Wir wollten ihr alle Zeit der Welt geben und sie nicht drängen – wir glaubten ja dran, dass sich das eines Tages von selber gibt, wenn sie den Kleinen aufwachsen sieht.

Leider verschlimmerte sich die Situation mehr und mehr. Als Lukas mit 3 Monaten anfing, seine Stimme zu entdecken, fing sie das erste Mal an, sich das Bein aufzulecken. Sie leckte sich einfach das Fell weg und innerhalb von 2 Tagen blutete sie dort an der Stelle. Auch ein schnellstmöglich ausgemachter TA-Termin konnte das nicht mehr verhindern – in wenigen Stunden verschlechterte sich die Hautstelle so dermaßen, dass es einem vom Hinsehen wehtat.

Globolis gegen Angst und Feliway brachten hier kurzzeitig eine Besserung, doch dann kam der Tag, an dem Lukas mit fast 10 Monaten anfing, zu krabbeln.

Man merkte der Katze regelrecht an, dass sie nicht damit gerechnet hatte – vielleicht wollte sie sich sogar mit dem Kleinen arrangieren, aber seine plötzliche Mobilität brachte sie völlig von der Rolle. Sie fing an, ihr Fell verfilzen zu lassen, leckte sich wieder blutig und man sah ihr an, mit was für einer Angst sie an Lukas vorbei rannte. Sie lief nicht mehr, sie schlich nicht mehr – sie war nur noch auf der Flucht. Sie konnte sich nicht mehr entspannen, sogar beim Dösen war sie unter Anspannung und innerhalb weniger Tage verschlechterte sich ihr Zustand wahnsinnig.

In Absprache mit unserer Tierärztin machten wir uns schweren Herzens auf die Suche nach einem neuen, ruhigerem zu Hause für die Gini.

Und wieder erwies sich das Internet als Retter in der Not – denn hier stießen wir auf liebe Menschen, die es der Gini im Endeffekt ermöglicht haben, in ihr neues zu Hause umzuziehen.
4 Stunden von uns weg und somit Welten entfernt – aber anscheinend super glücklich und endlich zufrieden…

Zum Schluss das einzige Foto, was wir jemals mit Lukas und Gini zusammen aufgenommen haben:

4 Kommentare:

nyla hat gesagt…

Schön geschrieben =)

Unknown hat gesagt…

*schnüff*

nu musste ich heulen.

auf leisen Pfoten... hat gesagt…

ich selbst musste auch heulen :(

LillithBodiak hat gesagt…

Ich hab auch ein Tränchen im Auge. Ich finde es so schön, dass wir weiter wissen werden wie es Gini geht und dass die Zeero wieder ein Katze. *drück* Ich glaub, jetzt heul ich doch noch.